Wenn wir von Undichtigkeiten sprechen, dann ist immer Flüssigkeit im Spiel. Im Motor gibt es mehrere Kreisläufe mit einer spezialiserten Flüssigkeit. Zwar unterschieden sich von Kreislauf zu Kreislauf die Leitungen, aber eines haben diese Systeme gemein: sie haben Verbindungsstellen und genau dort werden sie in der Regel undicht.
Im Motor haben wir zwar keine Ölleitungen per se, aber wir haben dort Verbindungen verschiedener Teile, z. B. vom Motorblock zur Ölwanne. Dazu kommen noch andere Öffnungen bzw. Verbindungen dort wo der Ölfilter sitzt oder an der Ölablassschraube. Überall dort kann bei älteren Fahrzeugen Öl austreten. Gleiches gilt auch für das am Motor angebaute Getriebe. Da Öl schwarz ist und glänzt ist dies dort relativ deutlich sichtbar. Im schlimmsten Fall gibt es sogar einen Fleck unter dem Auto.
Es lohnt sich also auch hier mal sich unter den Wagen zu legen und nach Stellen zu suchen die nach frischen Öltropfen aussehen. Vielleicht kann man den Defekt nicht selbst beheben, aber wie bei vielen Dingen im Leben ist es besser möglichst zeitig einzugreifen, bevor größerer Schaden entsteht.
Auch hier gilt, muss man in regelmäßigen Abständen verdächtig viel Öl nachfüllen, muss das Öl irgendwo verloren gehen.
Im Kühlerkreislauf befindet sich ein Gemisch aus destlilliertem Wasser und Frostschutz. Dies muss vom Motor in den Kühler und wieder zurück. Dazwischen hängt noch der Lüftungskühler in dem die warme Luft für die Heizung erzeugt wird. Alle dies ist hier mit Schläuchen verbunden und wird an ihren Ende mit Schellen befestigt und quasi auch abgedichtet. Im Laufe des Zeit können sich die Schellen etwas in ihrer Spannung verändern und dazu gibt darunter das Material des Schlauches noch etwas nach. Es braucht nicht viel, dass plötzlich eine Schelle, die zeitlebens dicht war, plötzlich Flüssigkeit durchlässt. Wir suchen also alle Schlauchenden und Schellen ab ob sich dort Tropfen sammeln oder daran Flüssigkeit hinab rinnt. Besonders wenn wir laufend Flüssigkeit nachkippen müssen, verliert das System irgendwo Kühlwasser. Ein Blick auf den Kühler kann dabei auch nicht schaden.
Die offensichtlichsten Verbindungsstellen bei der Dieselleitung des KFZ sind am Tank und am Dieselfilter. Wenn man den Dieselfilter wechselt kann man diese Verbindungen direkt prüfen. Da diese Anschlüsse aber vorkonfektioniert sind, wird man an den Schlauchenden wenig selbst machen können, sollte dort ein Defekt liegen.
Wo es aber viel wahrscheinlicher ist, dass ein Leck entsteht, ist an der selbstverlegten Leitung zur Dieselheizung. Hier habe ich beispielsweise mit einem mit Metallgewebe ummantelten Gummischlauch gearbeitet. Dieser wird mit Schellen an den Tankentnehmer, an der Pumpe und am Einlassstutzen der Heizung mit Schellen gedichtet. Hier kann es immer mal sein, dass irgendwo eine der Schellen ihre Spannwirkung verliert und dann Diesel austritt. Einfach bei der Inspektion mal mit kontrollieren.
Beim Bremsleitungssystem haben wir zwar keine Schläuche, sondern Rohre, aber auch diese müssen an verschiedenen Bauteilen verbunden werden. Hierzu dienen Verschraubungen. Die Wahrscheinlichkeit ist hier zwar wesentlich kleiner als bei Schlauch und Schellen, aber es kann trotzdem vorkommen, dass hier Flüssigkeit austritt. Das Gute beim Bremssleitungssystem ist, dass man sehr gut rankommt und es unter dem Fahrzeugboden sehr gut verfolgen kann. Es lohnt auch noch einen Blick auf die Anschlüsse am Bremskraftverstärker. Dieser sitzt im Motorraum rechts an der Fahrzeugwand. Ein großes rundes Teil. Zwar kann ein zu niedriger Füllstand auch bedeuten, dass irgendwo ein Leck ist, aber meist ist das ein Zeichen für heruntergefahrene Bremsen. Sollten diese aber neu sein und trotzdem Fluid fehlen, ging evtl. beim Bremsenwechsel etwas schief.
Die Pneumatikleitungen des selbst eingebauten Luftfahrwerks sind natürlich für die Drücke des Fahrwerks ausgelegt. Deshalb ist an den Leitungen selbst nicht zu befürchten, dass diese an der Belastung ermüden. Auch hier ist das schwache Glied die Verschraubung. Um zu testen ob eine Verschraubung noch dicht ist muss man nur ein bisschen Wasser draufsprühen und schon sieht man das Blubbern. Im Optimalfall lässt sich das Problem sofort lösen, in dem man die entsprechende Verschraubung etwas nachzieht. Ich schlimmsten Fall muss man die Verschraubung komplett lösen, den Schlauch einen Zentimeter einkürzen um die Verbindung erneut zu verschrauben.