Wechsel der verschiedenen Filter

Wechsel des Luftfilters

Um im Motor eine Verbrennung möglich zu machen, braucht der Motor ein Gemisch aus Kraftstoff und Luft. Letztere saugt er über die Lufteinlässe ein. Hierbei sollte kein Fremdkörper in den Motor gelangen. Also wird die angesaugte Luft gefiltert. Dies geschieht über einen Papierfiltereinsatz. Dieser sitzt rechts, neben dem Sicherungskasten, in einem runden Plastikgehäuse. Dort sind vier Kreuzschlitzschrauben die man von oben löst und hat dann freie Sicht auf den Filter. Je nach Zustand kann man den Filter entweder mit Pressluft ausblasen oder erneuern. Ist der Filter noch gelb und hat lediglich stellenweise einen grauen Schleier ist das Ausblasen ausreichend. Ist der Filter aber wirklich grau und auch leicht feucht, sollte er unbedingt getauscht werden. Wichtig ist, die beiden Flansche von Gehäuse und Deckel und den Innenraum sauber abzuwischen und die Dichtung korrekt aufzusetzen. Den Gehäusedeckel kann man unter fließendem Wasser von Dreck befreien.


Reinigung des Lüftungsfilters

Damit in den Lüftungstrakt während der Fahrt durch den Ansaugstutzen keine groben Partikel eingesogen werden, gibt es im Ansaugstutzen ein grobes Netz. Dies ist kein "Filter" per se. Man kann ihn mit zwei Schrauben vorne abschrauben. Wenn man ihn herausnimmt, sieht man dass da allerhand Schnodder drin hängt. Da ist von Fliegen über Flusen und Blätter alles mit dabei. Das Gute daran ist, dass man ihn nicht austauschen muss. Er lässt sich mit Pressluft sehr gut reinigen. Zwar ist es etwas mühseelig aber man bekommt das Netz sehr gut sauber. Im zerlegten Zustand lässt sich nun der Ansaugtrakt mit einem feuchten Tuch sehr gut auswischen. Trotz des Netzes sammelt sich dort nämlich eine Menge Schmutz an.  Wenn man nun auch den Teil des Ansaugbereichs in der Motorhaube ausgewischt hat, dann kann man das Netz wieder einschrauben. Ich werde nun beobachtem wie schnell sich dieser Bereich wieder zusetzt.


Wechsel des Dieselfilters

In Deutschland haben wir an den Markentankstellen relativ saubere und unbedenkliche Kraftstoffe. Ist man mit dem Wohnmobil aber viel im Ausland unterwegs, stehen einem diese sauberen Kraftstoffe nicht unbedingt zur Verfügung. Um zu verhindern, dass Verunreinigungen oder Fremdpartikel im Motor landen, muss der Sprit vorher im Dieselfilter gefiltert werden. Im Boxer kommt dafür ein Gewebefilter, vermutlich Papier, zum Einsatz. Zu finden ist er unter der Motorhaube zwischen dem rechten Scheinwerfer und dem Bremsflüssigkeitsbehälter, hinten am Chassis zur Fahrgastzelle. Er wird nicht im Ganzen getauscht, sondern muss aus dem Kunststoffgehäuse geholt und dann gewechselt werden.

 

Dazu muss man zu allererst die beiden Kraftstoffleitungen abziehen. Diese haben einen weissen Bajonettring den man zum Entriegeln nach hinten ziehen muss. Dann kann man die Schläuche abziehen. Wenn man dann den Stecker gelöst hat, kann man den gesamten Dieselfilter nach oben aus der Halterung heben. Nun muss man sehr sorgfältig vorgehen:

 

Man muss sich unbedingt die Position des Deckels markieren, dass man ihn wieder exakt so zudreht wie er war. Nach dem Öffnen des Deckels kann man den Filtereinsatz entnehmen. Dafür empfehle ich dringend Haushaltshandschuhe weil man sonst dieselstinkige  Finger bekommt. Man sollte den Vorgang unbedingt über einem sauberen Eimer machen. Dann kann man den Diesel hinterher mit einem Trichter wieder zurück in den Tank kippen. Wenn der Filter gewechselt ist, dreht man den Deckel wieder auf die Markierung zurück. Der Einbau entspricht dem Ausbau und wird rückwärts vorgenommen.


Reinigung des Pollenfilters

Für die Heizung/Lüftung des Innenraums ist es wichtig den Filter regelmäßig zu wechseln. Immerhin wird von aussen Luft für den Innenraum angesaugt und diese sollte sauber sein. Der Filter kann zu einem gewissen Grad Pollen herausfiltern und setzt sich somit auf Dauer zu und verliert dann seine Filterleistung. Aber, da er auch das ganze Jahr bei jedem Wetter und jeder Temperatur im Wagen ist, zieht er auch Feuchtigkeit aus der Umgebungsluft. Dabei bilden sich auch Schimmelsporen im Filter die dann beim Einschalten der Lüftung in den Innenraum geblasen werden. Deshalb wechselt man auch hier den Papierfiltereinsatz regelmäßig und hat dann stets saubere Luft. Man findet ihn hinter dem Mittelfach. Dieses muss dafür abgeschraubt werden. Als erstes muss die Klappe mit drei Schrauben ausgehängt werden, damit man an die eigentlichen Befestigungsschrauben rankommt. Dann kann man den Rahmen mitsamt der Klappe abnehmen. Dahinter findet sich das Gehäuse


des Pollenfilters. Man muss dort die drei Sechskantschrauben lösen um unten die Klappe zu öffnen. Dann kann man den Filtereinsatz nach unten herausziehen. Alle Gehäuseteile sind relativ staubig und schmutzig und sollten abgewischt werden. Ich habe sogar das Filtergehäuse innen ausgewischt. Das was da auf dem Feuchttuch hängen blieb ist ein Alptraum für jeden Allergiker. Aus dem Filtereinsatz kann man leichte Verschmutzungen ausblasen; einen total verdreckten Filter tauscht man besser aus. Wichtig ist hier zu wissen, dass es beim Pollenfilter auch Ausführungen mit Aktivkohle gibt. Diese sehen in Neuzustand schon sehr seltsam grau aus. Sie haben dann nicht diesen cleanen gelben Look, sondern sind grau meliert wie ein Sweatshirt. Das ist die eingewobene Kohle. So einen habe ich auch. Beim Zusammenbau habe ich noch die nervigen Sechskantschrauben, die mega unpraktisch sind, gegen Kreuzschlitzschrauben getauscht.

Wechsel des Ölfilters

Der Ölfilter sitzt direkt am Motorblock und filtert permanent das Öl. Darin sammeln sich nicht nur Verbrennungsrückstände an, sondern auch etwaiger Abrieb oder gar Bruchstücke aus den Kolbenringen. Diese könnten den Motor beschädigen wenn sie nicht herausgefiltert würden.

 

Ich gehe auf den Wechsel des Ölfilters nicht ein, weil ich es für nicht zielfühend halte den selbst zu wechseln. Er wird nur in Verbindung mit dem Ölwechsel getauscht, und genau diesen würde ich selbst nicht vornhehmen. Der Grund ist relativ einfach: Der Ölwechsel ist eine Riesensauerei die ich nie auf der Straße erledigen würde. Ausserdem hätte man den Stress, dass man das Altöl wieder zurückbringen muss. Da das Teuere beim Ölwechsel sowieso das Öl ist, spart man dabei lediglich 19,90EUR (z. B. bei ATU) und hat dann damit noch einen Haufen Rennerei. Das lasse ich definitiv machen!