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Apple MacBook Pro mit 12V laden

Jeder der mein Ausbautagebuch gelesen hat, der weis, dass ich mir für mein MacBook Pro eine Dockingstation in der Dinette gebaut habe. Ich hasse einfach herumliegende Netzeile und offene Kabel im Allgemeinen. Ich mag es wenn Kabel generell hinter Abdeckungen oder Verkleidungen versteckt sind. Ausserdem war es mir auch zu blöde, dass ich jedes mal wenn ich den Laptop benötige ich erst das Netzkabel rauskramen und anstöpseln muss. Und dann stolpert am Ende noch jemand über das Kabel weils im Womo so eng ist. Das war für mich keine Option. Deshalb hatte ich bislang ein 220V Netzteil in meine Bordelektrik und diese Dockingstation integriert. Das war soweit auch alles ganz cool, aber ging halt nur wenn man irgendwo am Landstrom hing.

Jetzt kommt sicher die Frage warum ich das nicht gleich, wie bei allen anderen Multimedia-Geräten im Cruisemobile, auch auf das 12V Bordnetz geklemmt habe. Die Antwort ist einfach: Das MacBook hat zwar ein externes Netzteil und lädt natürlich nicht mit den 220V, aber leider auch nicht mit 12V sondern mit 20V. Würde ich das MacBook einfach an die 12V anklemmen würde es schlichtweg einfach nicht laden. Dazu benötigt man einen Spannungsregler mit Buck-down/ Buck-up Funktion. Die normalen günstigen Regler haben nur Buck-down; heisst, sie können aus 12V kleinere Spannungen regeln, aber ohne Buck-up können sie keine höhere Spannung als 12V generieren. Ich hatte schon zwei Buck-ups gekauft aber keiner davon hat den Mac laden wollen. Also, hatte ich auch das Projekt erstmal wieder hinten angestellt; und das obwohl die Lösung hier so einfach gewesen wäre. Aber das nützt einem nichts, wenn man einfach nicht draufkommt. Dieser Tage hat mir dann ebay zufällig ein KFZ-Ladekabel für irgendwas anderes


vorgeschlagen, ich weis gar nicht mehr für was, und dann hat mich fast der Schlag getroffen. Ich dachte mir, es gibt bestimmt Ladekabel fürs Auto für den MacBook. Und tatsächlich gibt es das. Natürlich mit den typischen KFZ-12V-Stecker. Das wollte ich aber auch nicht. Aber ich wusste in dem Teil ist elektronisch alles drin was ich für mein Vorhaben benötige. 3..2..1... meins!

Der Umbau.

Als allererstes habe ich das Teil natürlich geschält wie ein Frühstücksei. Eine Schraube und ein bisschen Gewalt und schon war das Gehäuse geöffnet. Die Elektronik die mir entgegen fiel war mir schon auf den ersten Blick sehr sympatisch. Ich wusste das passt in eine 100x100 Verteilerdose, als neues Gehäuse, rein. Dann habe ich alle Kabel die ich nicht benötige abgezwickt. Nun hatte das Ladegerät sogar eine grüne Funktions-LED. Ich hätte es schade gefunden sie nicht zu nutzen, deshalb habe ich in das Gehäuse ein 3,5mm Loch gebohrt und die Platine so eingeklebt dass die LED schön durch das Loch guckt. Als Klebstoff habe ich Heißkleber benutzt. Die Kontakte habe ich mit Wagoklemmen hergestellt. Dann habe ich das Ganze in meine Bordelektrik und meine Dockingstation integriert und siehe da: es funktioniert perfekt. Das MacBook Pro lädt über das 12V Bordnetz. Jetzt kann ich auch unterwegs autark arbeiten, ohne Landstrom. So hatte ich mir das immer gewünscht.

 

 

Die Komponenten die ich verwendet habe, sind:

17,- EL Comlux 12V Netzkabel für MacBook Pro

  2,- 100x100mm Abzweigdose

Wagoklemmen

Akkuschrauber und Bohrer

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Kommentare: 4
  • #1

    Christian (Dienstag, 24 November 2020 20:43)

    Alternativ kannst Du mit einem neueren MacBook Pro auch einfach über USB-C laden. Dann braucht man die ganze Geschichte nicht mehr :) Wechsel jetzt auch vom 2014er aufs neueste Modell.

  • #2

    Mark (Dienstag, 24 November 2020 20:46)

    so lange mein 2013er läuft bleibt der in Betreib und wird nicht abgestoßen

  • #3

    Harald (Donnerstag, 11 November 2021 00:52)

    Idealer Zeitpunkt fürs Abstossen ist gekommen.

  • #4

    Mark (Donnerstag, 11 November 2021 10:51)

    ich habe bereits einen M1, aber fürs Cruisembile und das was ich dort machen muss taugt der alte locker!